Vegane Zimmerpflanzen
Ernährung von Zimmerpflanzen mit rein pflanzlichem Dünger

by Dr. Silke Will

Veganer Anbau ist die innovativste und modernste Art des Pflanzenanbaus.

Organische Dünger sind im konventionellen und biologischen Gartenbau weit verbreitet. Sie sind einfach und billig zu erwerben, da die Fleischindustrie kontinuierlich tierische Nebenprodukte entsorgt, wie Dung, getrocknetes Blut, Knochenmehl, zerkleinerte Federn oder Nebenprodukte aus der Fischindustrie.
Die vegetarische und vegane Bewegung hat in den letzten Jahrhunderten viel Popularität erlangt. Die Konzepte sind weltweit anerkannt. Langsam aber konsequent weiten sich die Konzepte in alle Lebensbereiche aus, auch in innovative Konzepte der Pflanzenversorgung.

Zimmerpflanzen – Gut für die Gesundheit

Zimmerpflanzen bringen Farbe und Leben in unser Zuhause. Sie helfen uns, den Stress des Alltags abzubauen. Es ist erstaunlich, mit welcher Kreativität und Liebe die Menschen ihre Zimmer mit Pflanzen dekorieren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat die UNO (United Nation) erklärt, dass Luftverschmutzung in Innenräumen eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit darstellt. In Industrieländern verbringen die Menschen 80-90% ihrer Zeit in Innenräumen. Zimmerpflanzen haben sich als produktive Luftreiniger erwiesen. Entscheidend ist nicht die Pflanzenart, sondern die gesamte Blattfläche, die zur Aufnahme von Luftschadstoffen zur Verfügung steht. Die Blätter haben winzige Spaltöffnungen, die den Luftaustausch regulieren. Außenluft strömt in die Spaltöffnungen, um CO2 für die Photosynthese bereitzustellen. Luftschadstoffe dringen in die Spaltöffnungen und werden in den Pflenzenzellen gebunden. Krautige Blätter haben deutlich mehr Stomata als dicke, wachsartige Blätter.

Es gibt 2 Zimmerpflanzen, die Schadstoffe in der Raumluft besonders effektiv reduzieren:
Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Efeutute (Epipremnum aureum)

Grundsätzlich können alle Pflanzen bei richtiger Pflege im Topf angebaut werden. Entscheidend sind nicht nur die Bewässerung und Düngung, sondern auch Lichtverhältnisse, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die Luftfeuchtigkeit ist ein entscheidender Faktor, der oft unterschätzt wird. Die meisten Pflanzen bevorzugen eine Luftfeuchtigkeit von 60-80%r. Wohingegen Menschen eine Luftfeuchtigkeit von 40-60% als optimal empfinden. Es gibt eine riesige Auswahl an Pflanzenarten, die sich den Bedingungen in unseren Innenräumen gut anpassen können, einige sind in fast jedem Haushalt zu finden, wie Ficus Benjamini, Monstera, Orchideen, Yucca-Palmen.

Tipps zur Pflege von Zimmerpflanzen

Blumenerde:

Pflanzenwurzeln benötigen Luft, Nährstoffe und Wasser zur Entwicklung und zur Versorgung der oberirdischen Pflanzenteile. Die Blumenerde muss porös genug sein, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen und Bodenluft zu speichern, damit die Wurzeln ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Im Laufe der Zeit verdichtet sich die Blumenerde und sollte erneuert werden. Die Blumenerde kann mit Blähton oder Perlite gemischt werden, um einer Verdichtung vorzubeugen.

Richtiges Gießen:

Das Übergießen von Zimmerpflanzen ist eines der Hauptursachen für kränkliche Zimmerpflanzen. Pflanzen mit Wurzeln in flachen Behältern müssen möglicherweise täglich gegossen werden, während Pflanzen in großen Kübeln mehrere Wochen aushalten. Sukkulente wie Aloe und der Geldbaum benötigen weniger Wasser als Pflanzen wie Usambaraveilchen und Farne. Richtiges Gießen hält die Erde feucht genug, um den Bedarf der Pflanzen zu decken, ohne die Wurzeln zu ertränken. Zu nasser Boden begünstigt Wurzelfäule und die Besiedelung von Trauermücken.

Gießen mit dem Finger-Dip-Test:
Schritt 1: Ausreichend Gießen bis das Wasser unten aus dem Topf läuft.
Schritt 2: Überschüssiges Wasser aus dem Untertopf entfernen.
Schritt 3: Nach ein paar Tagen die Feuchtigkeit in der Erde überprüfen. Dazu den Finger bis zum Mittelgelenk in die Erde stecken. Fühlt sich die Erde trocken an und klebt nicht am Finger, ist es Zeit erneut zu gießen.

Saisonale Herausforderungen:

Winter:

Der Winter ist die härteste Zeit für Zimmerpflanzen. Schwache Lichtverhältnisse, kurze Tage, warme und trockene Luft und überwässerte Töpfe. In dieser Jahreszeit sollten Sie auf das Gießen achten, um eine durchnässte Erde über einen längeren Zeitraum zu vermeiden. Unterstütze Deine Pflanzen mit etwas Pflanzenlicht und regelmäßigem Besprühen mit Wasser.

Frühling:

Die beste Zeit für Zimmerpflanzen. Die Wachstumsbedingungen werden besser und die Pflanzen revitalisieren sich und fangen an zu treiben. Zu dieser Jahreszeit brauchen Deine Pflanzen etwas Düngung und Reinigung. Genau wie beim Fensterputzen im Frühjahr genießen Pflanzen eine Dusche, um die Staubpartikel auf den Blättern abzuspülen. Du kannst den Staub auch mit einem feuchten Tuch abwischen.

Sommer:

Der Sommer ist die Hauptwachstumszeit und Pflanzen müssen mit Hitze, Trockenheit und Schädlingen fertig werden. Der Befall von Schädlingen kann durch wöchentliches Überprüfen weitestgehend vermieden werden. Solltest Du Schädlinge wie Blattläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Milben, Thripse und Weiße Fliegen entdecken, kannst Du den Befall mit  warmem Seifenwasser eindämmen. Die gesamte Pflanze sollte besprüht oder abgewischt werden. 
Herstellung des Seifenwassers (Angaben beziehen sich auf 5 Liter):
– 2 Teelöffel eines milden Geschirrspühlmittels
– ½ Teelöffel Florasoul Pflanzen Booster
– Optional können 4-6 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl hinzufügt werden, das wie ein natürliches Insektizid wirkt

Herbst:

Zeit der Erholung. Die Lichtverhältnisse und Temperaturen nehmen ab und die Pflanzen wachsen langsamer. Die Erde und Pflanzen müssen nach den Sommermonaten regenerieren. Häufiges Gießen und Austrocken im Sommer fördern die Verdichtung der Erde. Geeignet sind im Herbst vegane Langzeitdünger, die dem Boden viel organische Substanz zuführen. Der Florasoul Langzeitdünger wäre optimal, kann aber den einen oder anderen in den ersten Tagen durch den typischen Geruch von Naturmaterial stören. 


Anwendung  Florasoul Planzen Booster für Zimmerpflanzen

Vorbereitung des Flüssigdüngers:

Die Flakes sind 100% wasserlöslich und können direkt ins Gießwasser oder in das Wasserreservoir (bei automatischer Bewässerung) gestreut werden.
Wir empfehlen folgende Mischung für Bodendüngung, als auch Blattdüngung:
1 Teelöffel auf 5 Liter
1 Esslöffer auf 10 Liter

Tips für die Blattdüngung:

Die Blattdüngung wird oft unterschätzt, obwohl sie durchaus effektiv ist. Blattdüngung eignet sich besonders während der Blüte und Fruchtphase. In dieser Zeit vermindert sich die Wurzelaktivität der Pflanzen und Nährstoffe werden vermehrt innerhalb der Pflanze verteilt. Einige Nähstoffe sind fest in den pflanzlichen Strukturen gebunden und können nicht in die Blüten und Früchte verlagert werden. Unser Plant Booster wirkt zusätzlich, wie ein natürliches Schutzschild auf den Blättern der Pflanzen. Dadurch erhöht sich die Resistenz gegenüber Krankheiten und Schädlingen. 

Achtung:

Der Florasoul Plant Booster färbt das Wasser dunkelbraun. Beim Einsatz im Innenbereich sollten die Pflanzen in der Dusche oder auf dem Balkon/Garten besprüht werden, um mögliche Verfärbungen auf hellen Stoffen zu vermeiden. Flecken auf den Blättern können gegebenfalls abgewischt werden.

Tab. 1: Anwendungsempfehlung des Florasoul Pflanzen Booster für Zimmerpflanzen als Flüssigdünger und Blattdünger
Jahreszeit
Flüssigdünger
Blattdünger
Wirkung

Winter
(Dez-Jan)

Alle 4 Wochen

Einmalig im Januar

Unterstützt die Regenration des Bodens, vermindert die Anfälligkeit für Schädlinge

Frühling
(Feb-Apr)

Alle 3-4 Wochen

Alle 4 Wochen

Unterstützt die Re-Vitalisierung der Pflanzen nach den Wintermonaten

Sommer
(Mai-Aug)

Alle 2 Wochen

Alle 3-4 Wochen und bei Schädlingsbefall

Fördert starke und gesunde Pflanzen für heiße und trockene Sommermonate

Herbst
(Sep-Nov)

Alle 3-4 Wochen

Alle 4 Wochen

Unterstützt die Kräftigung der Pflanzen und Regeneration nach den Sommermonaten

Entdecken Sie die beste Pflege für Ihre Pflanzen!